Trotz der Reform der Ausbildungsförderung im Jahr 2016 ist die Zahl der Studierenden, die BAföG empfangen, weiter gesunken. Das geht aus dem neuen BAföG-Bericht der Bundesregierung hervor, der jetzt im Kabinett verabschiedet wurde. Das Deutsche Studentenwerk (DSW), Verband der 58 deutschen Studierendenwerke und damit auch des AKAFÖ, begrüßt den 21. BAföG-Bericht.
DSW-Präsident Prof. Dr. Dieter Timmermann erklärt: „Der neue BAföG-Bericht der Bundesregierung kommt zu der richtigen Schlussfolgerung: Es ist eine Aufgabe der neuen Bundesregierung, die Bedarfssätze und Freibeträge sowie die Höchstbeträge bei den Sozialpauschalen neu festzulegen. Allerdings hindert niemand die geschäftsführende Bundesregierung, dies schon jetzt auf den Weg zu bringen. Beim BAföG muss rasch gehandelt werden – das fordern wir als Deutsches Studentenwerk schon länger, und nun hat die Bundesregierung ein Einsehen. Gut so."
BAföG-Zahlen weiter gesunken
Derzeit erhalten laut Sozialerhebung 18% der Studierenden BAföG – das ist der tiefste Wert seit Anfang der 1990er Jahre. Der durchschnittliche Förderungsbetrag lag im Jahr 2016 bei 464 Euro im Monat; Studierende können monatlich maximal 735 Euro BAföG erhalten. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt haben Studierende gemäß 21. DSW-Sozialerhebung 918 Euro im Monat zur Verfügung.
Das AKAFÖ setzt sich seit Jahren für eine Erhöhung der BAföG-Sätze ein. Diese wurden im BAföG-Bericht nun empfohlen. Wenn es eine neue Bundesregierung gibt, könnte sie die Empfehlung im kommenden Jahr entsprechend angehen.